Schluss mit der Ökomoral

Wir wir die Welt retten, ohne ständig daran zu denken

Ist es verlogen, für den Klimaschutz durch mehr Solarenergie durch Balkonkraftwerke zu demonstrieren, wenn man zugleich regelmäßig in ein Flugzeug steigt? Ist scheinheilig, wer mittags konventionelles Fleisch isst und später mehr Tierwohl einfordert?
Nein, meint Michael Kopatz: Politischer Protest ist wichtiger als privater Konsumverzicht. Man kann Selbstbegrenzung fordern, ohne sich selbst zu begrenzen. Ökomoralische Vorwürfe hingegen machen schlechte Stimmung und bewirken gar nichts.


Mit kurzweiligen Alltagsgeschichten zeigt der Autor, wie sich die Strukturen ändern müssen, damit Öko zum Normalfall wird. Die Produkte im Supermarkt können nachhaltiger werden, ohne dass sich jede und jeder über das nachhaltigste Produkt oder moralisch korrekten Konsum den Kopf zerbrechen muss.

Die Verkehrswende ist möglich, ohne persönlichen Verzicht. Und auch »Bio für Alle!« ließe sich leichterhand ins Werk setzen. Es ist Aufgabe der Politik, die Konsumenten von der Last zu befreien, immer die »richtige« Entscheidung treffen zu müssen.

Statt Nachbarn oder Freunden moralisches Fehlverhalten vorzuwerfen, sollten wir lieber auf die Straße gehen. So wie es gerade die »Friday for Future« Bewegung tut. Das hat einen Effekt!!

Jetzt kommt endlich wieder Bewegung in die politische Debatte der Republik. Jetzt wollen alle zeigen, dass sie gegen die Selbstverbrennung des Planeten etwas unternehmen.